Freitag, 28. Oktober 2011

Die Bilderflut im Netz und der eigene Beitrag

Das Internet ist nicht nur ein gigantisches Textarchiv, es quillt auch über von Bildern. Sowohl der Boom der Smartphones mit leistungsfähigen Kameras wie auch die sozialen Netze befeuern diesen Trend, wie die folgenden beiden Meldungen exemplarisch zeigen:

So wurde im Juni bekannt, dass das iPhone 4 im populären Bilderdienst Flickr zur meistgenutzten Kamera aufgestiegen ist. Dann verkündete Google in seinem letzten Quartalsbericht (Q3/2011) Mitte Oktober, dass über das noch sehr junge soziale Netz Google+ bereits mehr als 3,4 Milliarden Bilder hochgeladen worden seien.

Da ist es an der Zeit einmal durchzuzählen, welchen Beitrag man selbst zur globalen Bilderflut bisher beigetragen hat. Hier meine persönliche Bestandsaufnahme:

Der Anfang: Die Blogs (1.100)

Die ersten Bilder im Netz in nennenswerter Zahl habe ich wohl in Blogs veröffentlicht, insbesondere im Blog unseres Cafés.

P1170262[5] Insgesamt sind dort bis heute – beginnend in 2008 – ungefähr 1.100 verschiedene Bilder hochgeladen worden.

Öffentliche Picasa Alben (950)

Ungefähr zeitgleich zur Gründung der Blogs entstanden auch die ersten öffentlichen Picasa Alben, z. B. für den Hund.

P1030129 Dazu kamen im Laufe der Zeit größere und kleinere Alben, das umfangreichste ist heute die Sammlung von Bildern der Uni Bielefeld. Insgesamt finden sich in den öffentlichen Picasa Alben nun ca. 950 Bilder.

Twitpic (490)

Twitpic war der Bilderdienst, den ich lange für die Bilddarstellung bei Twitter verwendet habe, beginnend in 2009.

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Insgesamt 300 Bilder sind dort zu finden, auch wenn ich die Nutzung inzwischen eingestellt habe. Auch für den Café Twitter haben wir Twitpic lange verwendet.

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Dort sind auch noch einmal 190 Bilder zu finden.

Flickr (190)

Noch ein Bilderdienst, dessen Nutzung ich für einige Zeit probiert und dann wieder eingestellt habe.

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Insgesamt 190 Bilder sind hier zu finden.

Picplz (300)

Twitpic wurde bei mir von Picplz abgelöst, einen Bilderdienst mit dem sich gleichzeitig auf Twitter, Facebook, Foursquare und so weiter publizieren lässt.

54c84e659c7a49a78db5b72f23bac421547d9ae3_wmegDort sind inzwischen  auch schon 300 Bilder zu finden.

Facebook (200)

Auf Facebook hat das Café auch eine Seite, die insbesondere für das fast tägliche Veröffentlichen von Bildern verwendet wird.

154212_168464639855215_143947978973548_390495_3850199_nHier haben sich im Laufe des ersten Jahres 200 Bilder angesammelt.

Kleckerkram (60)

Dann gibt es noch ein paar Stellen mit kleineren Bildsammlungen. Davon wird heute noch Lightbox genutzt.

XGz7ySADQ765sWhHGLvjEA_lrgAllerdings finden sich hier bisher nur etwa 50 Bilder. Dann gibt es noch einige Bilder bei min.us, von denen nicht alle im öffentlichen Album zu sehen sind.

ikhAqc Hier kommen noch mal 10 Bilder dazu.

Summa summarum

Das ergibt dann 1100+950+490+190+300+200+60, also ca. 3.300

Mal sehen, wie es in den kommenden Jahren so weiter geht. Durch die immer besser werdende Qualität der Smartphone Kameras, einfache Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Bildern etwa bei Google+ und dem quasi unbegrenzten Speicherplatz ist es nur noch die eigene Kreativität, die hier Grenzen setzt.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Die Freiheit zu wählen: Kleiner Android vs. iOS Systemvergleich am Beispiel der Browserleistung

Zum gerade vorgestellten iPhone 4S tauchen jetzt die ersten Benchmarks auf, die den enormen Leistungssprung etwa bei der Browserleistung im Vergleich zum Vorgängermodell zeigen. Zwar kann man berechtigterweise Zweifel an der Aussagekraft von Benchmarks in Bezug auf die Leistung eines Geräts bei realen Nutzungsszenarien haben, aber trotzdem sind sie Eckpfeiler für einen plattformübergreifenden Vergleich.

In den entsprechenden Benchmarks werden dementsprechend auch Vergleiche mit Android Geräten angestellt, die dort im Vergleich eher schlecht abschneiden. Dies ist allerdings die Gelegenheit die Vorteile der offeneren Android Plattform im Vergleich zur von Apple streng kontrollierten iOS Plattform zu zeigen.

Vergleich über den Browsermark Benchmark

Hier soll nur Bezug auf den Browsermark Benchmark genommen werden, da ein Benchmark reicht um die wesentlichen Thesen herauszustellen. Auch ist mir persönlich der SunSpider Benchmark schon lange viel zu weit von realen Nutzungsszenarien entfernt, als das man ihn noch irgendwie ernst nehmen könnte. Das iPhone 4S soll im Browsermark Werte erreichen, die nahe an denen des iPad 2 liegen, und zwar um die 90.000.

Mein frisch erworbenes Samsung Galaxy SII soll mir nun als Referenz dienen. Es wurde im Vergleich zum iPhone 4S schon Ende April 2011 erstmals verkauft, ist damit gut 6 Monate alt, aber immer noch eines der leistungsfähigsten Android Modelle auf dem Markt. Der Test mit dem Standard Android Browser zeigt zunächst ungefähr den Wert (etwas schlechter), der auch in den schon verlinkten Seiten gezeigt wurde:

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Hier würde bei einem iOS Gerät der Vergleich enden, aber nicht bei Android:

Die Freiheit zu wählen

Auf der iOS Plattform erlaubt Apple zwar inzwischen alternative Browser, diese müssen allerdings alle auf der gleichen HTML Engine aufsetzen. Die Alternativen zu Apples Safari Browser können also letztlich nur eine eigene Benutzeroberfläche mitbringen, an der Art und Weise wie und wie schnell Webseiten dargestellt werden können sie nichts ändern. Dies sorgt für eine vollkommen homogene Umgehensweise mit Webinhalten auf iOS Geräten, verhindert aber auch wirkungsvoll jede Konkurrenz und insbesondere den Einzug von Funktionen über andere Webbrowser, die eventuell Apples eisernen Griff um den App Store und die dort verfügbaren Apps aufweichen könnten.

Bei Android ist dies natürlich grundsätzlich anders und es gibt hier tatsächliche Alternativen und echte Konkurrenz. Dabei scheint zur Zeit der Firefox Browser derjenige zu sein, der in den Benchmark am besten abschneidet. Mit der aktuellen Version 7 erreicht mein Galaxy SII dieses Ergebnis:

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Schon deutlich besser. Und tatsächlich gibt es hier ein YouTube Video, in dem ein SGSII - möglicherweise ein Modell mit 1.5 GHz Taktung während meines ‘nur’ 1.2 hat - mit Firefox sogar einen Wert von mehr als 94.000 erreicht und damit das brandneue iPhone toppt.

Fazit: Durch die Offenheit von Android bleiben die entsprechenden Geräte deutlich länger konkurrenzfähig, denn es sind nicht nur die Produkte des Betriebssystemherstellers nutzbar.

Nutze ich die Freiheit zu wählen? Und ist das überhaupt wichtig?

Vermutlich werde ich trotzdem nicht auf Firefox umsteigen. Zum einen ist der Performanceunterschied für mich beim normalen Surfen bisher nicht wirklich spürbar. Zum anderen nutze ich auf dem PC schon lange nicht mehr den Firefox und habe daher keine Anwendung für die Synchronisationsfunktionen. Und schließlich hat der Android Browser an einigen Stellen eine bessere Integration und zusätzliche Bedienfunktionen wie das Zoomen per Kippen. Hoffen kann man auf einen Ansporn für Google zur Weiterentwicklung des Android Browsers angesichts der Konkurrenz, vielleicht gibt es ja bei der leider verschobenen Ankündigung der nächsten Android Version Ice Cream Sandwich entsprechende Neuigkeiten. So wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass der Chrome Browser in irgendeiner Weise auch auf die Android Plattform wandert. Und dann werden wir sehen welche Leistung ein Nexus Prime von Haus aus mitbringt:)

Dienstag, 11. Oktober 2011

Vom Nexus One zum Samsung Galaxy S II

Vor 19 Monaten kam mit dem Nexus One das erste Smartphone ins Haus. Es hat die Erwartungen mehr als erfüllt und sich inzwischen in fast jeden Teil des eigenen Lebens gedrängt. Eigentlich wäre allein das einen eigenen Blogpost wert. Vielleicht später einmal. Nachdem in den letzten Monaten aber der Speicher des Nexus den immer gewaltiger werdenden Apps nicht mehr so richtig gewachsen war musste (sic) jetzt ein neues Gerät her.
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Das Samsung Galaxy SII ist dabei zwar schon fast ein halbes Jahr als, hat sich aber offenbar bereits an die 10 Millionen Mal verkauft, muss auch den Vergleich zum gerade erst vorgestellten iPhone 4S nicht scheuen und hat inzwischen ein gesundes Preisleistungsverhältnis. Und einen krassen Bildschirm. Trotzdem ist es eine Umstellung von einem Gerät mit pure Android auf ein Produkt welches einige Anpassungen erfahren hat. Hier meine Gedanken dazu im Zuge der Migration.

Hardware – Leicht und schwarz und schön

Das Galaxy ist eine Schönheit. Punkt. Mögen sich einige über ‘mangelnde’ Wertigkeit des extrem leichten Gerätes (noch mal 12 Gramm weniger als mein deutlich kleineres Nexus) beschweren, für mich liegt es sehr gut in der Hand und wirkt sehr stabil. Auch das einige die extrem dünne Rückwand als zerbrechlich bezeichnet haben lässt sich nicht nachvollziehen:
DSC_5914Man hat eher den Eindruck als ob dieses harte, genau passende Stück Kunststoff erst dem Gerät die enorme Festigkeit verleiht. Und von den unglaublichen Farben des Bildschirms und dem extrem tiefen Schwarz, welches die Grenzen zum Gehäuse verschwinden lässt, haben schon viele geschwärmt. Ich auch.

Kies – Kommt damit etwa ein iTunes ins Haus?

Während das neue Handy noch lädt wird die Kies Software heruntergeladen. Das sind mal eben 82 Megabyte. Die Beschreibung auf der Webseite, die man während der langen Download Zeit schon mal lesen kann, macht mir Angst: Ich will meinen Kalender nicht mit meinem PC synchronisieren! Und auch nicht meine eMails oder Kontakte! Wozu bin ich denn mit Google in die Cloud gegangen? Hoffentlich kann ich auch weiterhin alle Kontakte, Mails und Kalendereinträge ganz normal über das Google Konto installieren.
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Nicht umgehen lässt sich aber offenbar die Kies Software bei der Installation von Android Updates. Damit geht ein Vorteil flöten, mit den ich früher die Apple Fraktion immer geärgert hatte: das mein Android Gerät ein vollständig eigenständiger Computer sei, der es nicht nötig habe (wie ein iPhone) mit einem PC gekoppelt zu werden. Schade eigentlich.

Erstes Einschalten: Problemlos und wie gewohnt

Der Start des SGSII ist dann eigentlich genauso wie beim Nexus One: Verbinden mit dem Android Konto, Start der Synchronisierung und so weiter. Läuft so weit gut, nur das W-LAN Passwort für das heimische Netz kommt nicht mit (oder es dauert mir zu lange). Trage ich also das 50-stellige Zufallspasswort von Hand ein, dann funktioniert der W-LAN Zugriff.
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Beim Installieren von Apps über den Market das erste Problem: Die Downloads starten nicht. Starte das Galaxy neu, danach gehen die Download los. Schön ist der erste Blick in die Speicherverwaltung: Da wo es in meinem Nexus schon monatelang eng war begrüßen mich jetzt 1,9 GB freier Speicherplatz. Das hat Zukunft:)

Firmware Aktualisierung

Damit sich das Problem mit dem Market nicht wiederholt will ich sofort das ja schon verfügbare Update auf Android 2.3.4 installieren, was tatsächlich nur über Kies geht. Also die Software gestartet und das Galaxy per USB angeschlossen. Es wird automatisch erkannt, wobei der ganze Prozess auf dem schon etwas älteren Laptop einige Minuten braucht. Sofort wird die Firmware Aktualisierung angeboten.
Im Dialog verneine bzw. überspringe ich alle Angebote die Daten vom Handy zu sichern, zum einen ist noch nichts drauf, dass nicht auch in der Cloud wäre, zum anderen soll gar nichts in Kies landen. Wenn ich das Gerät erst intensiver nutze wird sich das vielleicht ändern.
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Der erste Installationsversuch geht schnell zu Ende und bricht mit der Meldung ab, dass 3000 MB Platz gebraucht würden! Leider ist die Platte gerade voll, aber völlig unklar ist mir, was in dieser riesigen Datenmenge stecken soll!? Die Android Updates auf dem Nexus waren selbst im größten Fall deutlich kleiner als 100 MB. Was hat Samsung da alles mit reingepackt? Jedenfalls ist es kein Wunder, dass solche Updates nicht über das Smartphone selbst vollzogen werden können.
Aber auch der Download am PC mit unserer 2 MBit Leitung ist nicht lustig und braucht seine Zeit. Das angekoppelte Smartphone kann in dieser Zeit immerhin Strom aus dem USB Anschluss ziehen, dafür lässt sich das Fenster mit der Fortschrittsanzeige auf dem PC nicht in den Hintergrund schieben. So sind im Grunde beide Geräte blockiert.
Irgendwann ist der Download beendet und die neue Firmware wird aufgespielt. Das Smartphone braucht einige Zeit für den Reboot und ist dann auf Android 2.3.4. Für mich ein ‘Rückschritt’, hatte das Nexus One doch vor zwei Wochen das Upgrade auf 2.3.6 erhalten.

Der Android Market im Netz

In der Webversion des Android Markets ist das SGSII nun auch verfügbar als Zielgerät zusammen mit dem Nexus One. Hier kann man schon Software installieren während sich Kies noch mit dem Firmware Update abmüht. Klappt so weit wunderbar.

Spielen mit Kies

Danach will dann Kies ausprobiert werden, nicht dass ich diese Software verdamme und dabei ist sie ganz toll. Das einzig auf Anhieb interessante scheinen die Samsung Apps zu sein. Komischerweise will die gerade frisch installierte Anwendung sie gleich noch mal aktualisieren und meldet dann erst Mal, dass die Apps nicht für mein Gerät verfügbar sein. Davon nicht irritieren lassen, der App Store kommt dann doch noch, nachdem man eine furchterregende Haftungsausschlusserklärung ‘unterzeichnet’ hat.
Komischerweise werden mir lauter Bada Apps angeboten und man muss sich irgendwie bei Samsung anmelden (danach wurde ich früher schon gefragt und habe das verweigert). Also lasse ich Kies dann doch links liegen. Vielleicht komme ich später noch mal zurück, aber nicht heute.
Sehe später, dass der Samsung App Store auch direkt auf dem Smartphone verfügbar ist, so wie es sein sollte. Interessanterweise hat Samsung Android nicht so verändert, dass Installationen von diese Market ohne Warnung funktionieren. Auch hier muss man in den Einstellungen erst die App Installation von Unbekannten Quellen freischalten. Finde ich gut!

Produktiv gehen

Ansonsten ist der Umstieg vom reinen Android auf die Samsung Variante bisher schnell gegangen. Praktisch sind die Ordner, die für mich eine bisher verwendete App überflüssig machen und die Möglichkeit einfach Screenshots anzufertigen. Ob ich mich mit den ganzen Samsung Apps anfreunden kann muss die Zeit zeigen, aber man muss ja deshalb auf keine seiner gewohnten Apps verzichten.
Fazit nach 4 Stunden SGSII Besitz: Es gibt keinen Grund es wieder abzugeben:)